Lernbeeinträchtigungen

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Lern-Beeinträchtigung ist ein Fach-Wort.
Das heißt:
Eine Person hat Probleme beim Lernen.
Die Probleme sind lange da.
Die Probleme können verschieden sein.
Man kann die Probleme auf verschiedene Arten sehen.
Und man kann die Probleme auf verschiedene Arten beschreiben.

Man sieht Lern-Behinderungen oft nicht.
Man merkt sie oft erst spät.
Kinder mit Lern-Behinderungen lernen langsamer als andere Kinder in ihrem Alter.
Sie müssen sich sehr anstrengen.

Manche junge Menschen haben Lern-Beeinträchtigungen.
Das heißt:
Sie können nicht so gut lernen.
Aber sie können trotzdem eine Ausbildung machen.
Und sie können einen Beruf haben.
Dafür brauchen sie Hilfe und Training.

Die Agentur für Arbeit kann Menschen mit Behinderung gleichstellen.
Das heißt:
Die Menschen bekommen die gleichen Hilfen wie Menschen mit Schwer-Behinderung.
So können die Menschen mehr Hilfe bekommen.

Der Begriff Lernbeeinträchtigung ist ein Sammelbegriff für fein zu differenzierende Formen langfristig erschwerten Lern- und Leistungsverhaltens. Je nachdem, ob „beeinträchtigtes Lernen“ in der Diagnostik, im pädagogischen bzw. schulorganisatorischen Zusammenhang oder aber in der Lernforschung betrachtet wird, existieren unterschiedliche begriffliche Implikationen, Abgrenzungen sowie Bezeichnungen dafür, beispielsweise: „Lernstörung“, „Lernschwierigkeit“, „Lernschwäche“ oder „Lernbehinderung“. Umgangssprachlich werden diese Begriffe jedoch häufig synonym verwendet.

Lernbehinderung – was ist das?

Der Bundesverband Lernen Fördern beschreibt mit diesen einführenden Worten, was Lernbehinderung bedeutet:

Es gibt nicht die eine Lernbehinderung, vielmehr können Lernbehinderungen unterschiedliche Ursachen haben, unterschiedlich ausgeprägt sein und sich unterschiedlich auswirken. Lernbehinderungen sind meist nicht offensichtlich und werden dadurch erst sehr spät erkannt. Zum Beispiel dann, wenn Kinder im Vergleich mit anderen Kindern langsamer lernen und, obwohl sie sich anstrengen, nicht so gute Ergebnisse haben. Aus diesem Grund spricht man bei Lernbehinderungen auch von nicht offensichtlichen Behinderungen oder einer Behinderung auf den 2. Blick.

Quelle: Website Bundesverband LERNEN FÖRDERN, Abrufdatum 11.09.2023

Unterstützung & Förderung für junge Menschen mit Lernbeeinträchtigung

Junge Menschen mit Lernbeeinträchtigungen können mit der passenden Unterstützung, speziellen Formen des Trainings und Förderung in der Regel gut an Ausbildung und Beruf teilhaben.

Um jungen Menschen mit Lernbeeinträchtigungen den Einstieg in die betriebliche Berufsausbildung zu erleichtern, können sie beispielsweise während der Ausbildung sozialrechtlich schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden, auch wenn der Grad der Behinderung (GdB) unter 30 liegt oder bislang noch gar nicht festgestellt wurde.

Die Gleichstellung wird von der Agentur für Arbeit bewilligt. Die Gleichstellung ermöglicht zusätzliche Förderungen durch das Integrationsamt/Inklusionsamt, zum Beispiel eine umfassende Betreuung durch einen Integrationsfachdienst (IFD) oder Prämien und Zuschüsse zu den Kosten einer betrieblichen Berufsausbildung. IFD  bieten im Einzelfall Beratung und unterstützte Beschäftigung an – bei Bedarf auch über die Einarbeitungszeit hinaus.

Kleines Literaturverzeichnis

  • Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) (Hrsg.) (2023): ICD-10-GM: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, German Modification. Siehe dort > ICD-10-GM-2023: F81.-
  • Grünke, M. & Grosche, M. (2014): Lernbehinderung. In: Lauth, G. W., Grünke, M. & Brunstein, J. C. (Hrsg.): Interventionen bei Lernstörungen: Förderung Training und Therapie in der Praxis (2. Auflage, Seite 76 - 89). Hogrefe.
  • Hasselhorn, M. & Gold, A. (2022): Pädagogische Psychologie: Erfolgreiches Lernen und Lehren (5., überarbeitete Auflage).
  • Lauth, G. W., Brunstein, J. C. & Grünke, M. (2014): Lernstörungen im Überblick: Arten, Klassifikation, Verbreitung und Erklärungsperspektiven. In: Lauth, G. W., Grünke, Brunstein, J. C. (Hrsg.): Interventionen bei Lernstörungen: Förderung, Training und Therapie in der Praxis (2. Auflage, Seite 17 - 31). Hogrefe.
  • Lühring, K. (2018): Einführung in die Lerntherapie: Psychologisch-pädagogische Grundlagen in Theorie und Praxis.
  • Walter, J. & Wember, F. B. (2007): Sonderpädagogik des Lernens. Handbuch Sonderpädagogik.
  • Ziegler, A. & Heller, K. A. (o. J.): Intelligenz. Dorsch Lexikon der Psychologie.
(kr/ml) 2023